Verdienstmöglichkeiten als Ernährungsberater
Ernährungsberatern eröffnen sich – je nach Qualifikation und Spezialisierung – verschiedene berufliche Perspektiven.
Doch lohnt es sich überhaupt, ein Fernstudium und gegebenenfalls zusätzliche Weiterbildungen anzugehen?
Das hängt neben dem persönlichen Interesse am Beruf nicht zuletzt von den Verdienstmöglichkeiten ab.
Das Gehalt als Ernährungsberater in der eigenen Praxis
Ernährungsberater coachen ihre Kunden, stellen individuelle Ernährungspläne zusammen und investieren Zeit und Herzblut, um ihnen eine gesunde Ernährung nahe zu bringen.
Dafür sollten Sie in einer eigenen Praxis natürlich einen angemessenen Stundensatz verlangen können. Offiziell geregelt sind die Honorarsätze für Ernährungsberater nicht, da es sich um einen freien Beruf handelt. 50 bis zu 80 Euro sind aber je nach Praxiserfolg durchaus drin.
Allerdings können Sie nicht davon ausgehen, dass das eigene Ernährungsstudio sofort läuft. So müssen Sie erstens in geeignete Räumlichkeiten und deren Ausstattung investieren.
Zweitens müssen Sie dafür sorgen, überhaupt bekannt zu werden: Eine vernünftige Website und gezielte Werbung sind unerlässlich, um sich einen ersten Kundenstamm aufzubauen.
Darüber hinaus sollten Sie in der Kalkulation Ihre Fixkosten nicht aus den Augen verlieren: Angefangen von der Miete über Strom, Heizkosten, Versicherungen bis hin zu Lebensmitteln, mit Hilfe derer Sie Kunden schulen und Ihnen Tipps zur richtigen Zubereitung geben.
Eine Alternative zur eigenen Praxis, die den Einstieg erleichtern kann, ist es, zunächst mobil die eigenen Dienste anzubieten. Freilich kommen Sie auch hier nicht daran vorbei, perfekte Kundenakquise zu betreiben und „Klinken zu putzen“. Allerdings haben Sie den riesigen Vorteil, dass viele der genannten Fixkosten wegfallen.
Verdienst als festangestellter Ernährungsberater
Eine feste Anstellung können Ernährungsberater beispielsweise finden in Alten- und Kinderheimen, bei Verbraucherorganisationen oder im Gesundheitswesen in der Gesundheits- und Ernährungsberatung.
Im Schnitt können Ernährungsberater mit 2.100 Euro brutto rechnen. Der zu erwartende Verdienst hängt allerdings maßgeblich davon ab, wie gut Sie ausgebildet sind.
Darüber hinaus bestimmt das Bundesland, in dem Sie leben oder vielmehr arbeiten werden, mit welchem Gehalt Sie rechnen können. Als Faustregel gilt: Am besten verdienen Ernährungsberater in den alten Bundesländern. So liegt der durchschnittliche Verdienst (brutto) in Niedersachsen bei stolzen 3.600 Euro, während sich Brandenburger mit 1.400 Euro zufrieden geben müssen.
Dennoch sollten Sie sich von den durchschnittlichen Werten nicht demotivieren oder abschrecken lassen: Letztlich ist das eigene Gehalt als Ernährungsberater ebenso von Ihrem Verhandlungsgeschick abhängig und es ist durchaus nicht unrealistisch, dass Sie einen guten Vertrag aushandeln können.
Gut zu wissen
Als Ernährungsberater dürfen Sie – anders als Diätassistenten – Ihre Behandlungen in aller Regel nicht über die gesetzlichen Krankenkassen abrechnen oder Patienten in Kliniken eigenverantwortlich betreuen.
Dementsprechend ist es deutlich häufiger, dass Sie Ihre eigene Praxis eröffnen oder mobil Kunden beraten. Den Erfolg mit einer eigenen Praxis können Sie erhöhen, wenn Sie sich als gefragter Spezialist, beispielsweise für Diabetikerdiät, etablieren können.
Wem die Selbstständigkeit nicht liegt, sollte in Erwägung ziehen, sich zum Diätassistenten oder Ernährungswissenschaftler weiterzubilden. Die Aussichten auf eine gut bezahlte Festanstellung sind dann deutlich höher.